Familie, Beruf, Freizeit, eventuell Ehrenamt…. Mein Gehirn hat genug zu tun. Warum sollte ich mich in der Blüte meines Lebens zusätzlich schon mit Gedächtnistraining beschäftigen? Ist doch eher etwas für „alte Leute“.

Falsch! Nach heutigem Stand der Forschung erreicht das Gehirn mit 16-25 Jahren seine höchste Auffassungsgabe und Leistungsfähigkeit. Ab diesem Alter geht es bergab mit unserer geistigen Fitness.

Bei einem ganzheitlichen Gedächtnistraining wird nicht, wie bei einem Kreuzworträtsel nur ein bestimmtes Teilgebiet des Gehirns aktiviert, sondern viele verschiedene Areale, das Gedächtnis durch Konzentrattionsübungen und die Logik durch abstrakte Aufgaben angeregt, Bewegungs - und Koordinationsübungen runden das ganzheitliche Gedächtnistraining ab.

Das führt nicht nur zu der allgemeinen Verbesserung der Leistung in den Übungen, sondern auch zur Leistungsverbesserung im Alltag.

Dies bestätigt eine Studie von Sherry L. Willis (et al.) [1].

Die Professorin für Entwicklungspsychologie der University of Texas in Austin untersucht die Auswirkung von Gehirntraining auf die alltägliche Leistung. Diese wird mithilfe eines speziellen Tests gemessen (Manual for the Everyday Problems Test [2]) und bringt zwei wichtige Beobachtungen mit sich:

Leistungssteigerung:

Die Probanden ihrer Studie verbessern sich nicht nur in den Übungen, die sie trainieren, sondern steigern auch ihre Leistung in alltäglichen Aufgaben. Der Test für alltägliche Aufgaben umfasst hierbei ein sehr breites Spektrum, das vom Einkaufen über die Bedienung technischer Geräte bis zur Haushaltsplanung und finanziellen Aufgaben reicht.

Nachhaltigkeit:

Die verbesserte Leistung ist bis zu fünf Jahre nach dem Training noch deutlich messbar.

Quellen:

[1] Willis, S.L. et al. (2006), Long-term Effects of Cognitive Training on Everyday

Functional Operations in Older Adults. JAMA, 296(23), 2805-2814

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